locker

locker

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lo|cker ['lɔkɐ] <Adj.>:
1. in seinen einzelnen Teilen nur lose zusammenhängend, kleinere Zwischenräume habend, wodurch eine gewisse [unerwünschte] Beweglichkeit gegeben ist:
ein lockerer Zahn; die Schraube ist locker; der Nagel saß zu locker in der Wand.
2. so, dass eine gewisse [erwünschte] Beweglichkeit gegeben ist:
die Haare sind zu einem lockeren Knoten gesteckt; die Maschen sind locker gestrickt; locker geschlagene Milchcreme.
3. mit einer gewissen Leichtigkeit [agierend]; lässig, zwanglos und entspannt:
er hat die Sendung locker moderiert; sie ist humorvoll und locker; sie haben eine eher lockere Beziehung; das musst du locker sehen!
Syn.: ungezwungen.
4. in seiner Art zu leben und sich zu benehmen sich nicht an moralische Vorschriften haltend:
ein lockerer Lebenswandel; sie hat ein lockeres Mundwerk; lockere Sitten.

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lọ|cker 〈Adj.〉
1. mangelhaft befestigt, wackelig (Schraube, Stuhlbein)
2. lose, nicht straff (Seil)
3. weich, mit Hohlräumen durchsetzt, nicht fest zusammengeballt od. -gezogen, porös (Boden, Brot, Gewebe)
4. 〈umg.〉 zwanglos, ungezwungen, unbürokratisch
5. 〈fig.〉 nicht einwandfrei, leichtfertig (Person, Sitten)
● \lockere Beziehungen; eine \lockere Hand haben 〈fig.〉 leicht eine Ohrfeige geben, zum Prügeln neigen; ein \lockeres Leben führen ein ungebundenes, liederliches L.; \lockere Moral; einen \lockeren Teig herstellen; ein \lockeres Treffen 〈umg.〉; ein \lockerer Vogel, Zeisig 〈fig.; umg.〉 ein leichtfertiger, unmoral. Mensch ● Erde \locker aufschütten; \locker häkeln, stricken, weben; eine Sache \locker handhaben 〈umg.〉; ein Seil \locker lassen nicht festbinden, nicht straff anziehen; 〈aber〉 →a. lockerlassen; \locker machen = lockermachen (I); sein: der Zahn ist \locker [erst seit 15. Jh., wohl verwandt mit Loch, Luke, Lücke]

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lọ|cker <Adj.> [spätmhd. locker, zu mhd. lücke, lugge = locker]:
1.
a) nicht [mehr] fest sitzend, mit etw. verbunden:
ein -er, l. sitzender Zahn;
die Schraube l. machen;
der Nagel ist l. geworden, sitzt l.;
Ü der Revolver sitzt ihm l. (er ist schnell bereit, den Revolver zu ziehen);
das Geld sitzt ihnen l. (sie geben viel Geld aus);
b) nicht dicht [sodass Zwischenräume bleiben]; durchlässig; nicht fest gefügt:
-er Boden;
l. stricken, häkeln;
c) nicht straff [gespannt], nicht starr; nicht fest:
eine -e Haltung;
sich in -er Ordnung aufstellen;
die Zügel l. lassen;
l. (unverkrampft) laufen;
eine l. gebundene Krawatte;
eine -e (nicht enge) Beziehung;
Vorschriften l. handhaben;
es geht hier immer [sehr] l. (ugs.; zwanglos, leger) zu;
sie macht das ganz l. (leger, lässig);
sich l. machen (1. sich auflockern 2: vor dem Start machten sich die Läufer l. 2. sich entspannen, von einer Anspannung frei machen: nach dem offiziellen Teil durften wir uns endlich l. machen).
2. sich nicht an moralische, gesellschaftliche Vorschriften gebunden fühlend u. leichtfertig in seiner Art zu leben, sich zu benehmen od. von einer entsprechenden Haltung zeugend:
ein -es Mundwerk;
ein -er Lebenswandel.

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lọ|cker <Adj.> [md. (15. Jh.), wohl verw. mit ↑Lücke u. 1Loch; vgl. mhd. lücke, lugge = locker]: 1. a) nicht [mehr] fest sitzend, mit etw. verbunden: ein -er, l. sitzender Zahn; die Schraube, der Nagel ist l. geworden, sitzt l.; Ü der Revolver sitzt ihm l. (er ist schnell bereit, den Revolver zu ziehen); Locker wie nie saß ... den Verbrauchern ihre Deutsche Mark (sie gaben so viel Geld aus wie noch nie; Spiegel 52, 1965, 19); Da war wieder der Hass in ihnen l. (entfesselt; Jahnn, Geschichten 75); b) nicht dicht [sodass Zwischenräume bleiben]; durchlässig; nicht festgefügt: -er Boden; l. stricken, häkeln; zwischen Bergen und Hügeln, die l. mit Bäumen bestanden sind (Grzimek, Serengeti 87); die Eigenart der ... Wasserfarbe, eine Darstellung atmosphärisch duftig und l. zu gestalten (Bild. Kunst III, 13); c) nicht straff [gespannt], nicht starr; nicht fest: eine -e Haltung; sich in -er Ordnung aufstellen; die Zügel l. lassen; l. (unverkrampft) laufen; eine l. gebundene Krawatte; Ü eine -e (nicht feste, nicht enge) Beziehung; Vorschriften l. handhaben; es geht hier immer [sehr] l. (ugs.; zwanglos, leger) zu; sie macht das ganz l. (leger, lässig). 2. sich nicht an moralische, gesellschaftliche Vorschriften gebunden fühlend u. leichtfertig in seiner Art zu leben, sich zu benehmen od. von einer entsprechenden Haltung zeugend: eine -e Dame; „Ja, ich weiß“, sagte Klaus Heinrich; „was man einen Bruder Liederlich nennt, einen -en Zeisig oder Lebemann ...“ (Th. Mann, Hoheit 175); ein -es Mundwerk; ein -er Lebenswandel; ein so -es Gebaren auf der Straße, ich bitte Sie (Fries, Weg 237).

Universal-Lexikon. 2012.

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